Seite wählen

Nachhaltiges Reisen – was steckt dahinter

 

Unterschiedliche Kulturen, wunderschöne Landschaften, köstliche Speisen, überraschende Geheimnisse, einladende Menschen – all das kann von Reisenden auf der ganzen Welt gesehen und erlebt werden. Das Einzigartige am Reisen ist, dass es so viel erleben lässt.

Es ist kaum zu übersehen, dass die Welt des Tourismus ein sehr schnell wachsender Sektor ist. Bedenke nur, wie viele Leute in einem Jahr weltweit reisen. Damit ist Reisen einer der bedeutendsten Sektoren unter den globalen Wirtschaftszweigen.

Immer mehr Menschen reisen. Früher war Reisen nur einigen wenigen Menschen möglich, heute können immer mehr Menschen sich Reisen leisten.

Entsprechend steigt auch kontinuierlich die Anzahl der Flüge. Das Flugzeuge eines der umweltschädlichsten Verkehrsmittel sind, dürfte klar sein.

Doch die Zeit ist überfällig für eine globale Veränderung. Das es den Klimawandel gibt, ist unübersehbar und deutlich spürbar. Nachhaltiges Reisen ist in aller Munde. Man kann in seinem Alltag im Sinne von Nachhaltigkeit durchoptimieren, jedoch hinterlässt kaum etwas einen höheren Fußabdruck wie das Reisen mit einem Flugzeug oder auch einem Kreuzfahrtschiff.

Nachhaltige Reisen bedeuten, die Freiheit zu erhalten, um Reisen zu genießen, ohne die Umwelt oder die Menschen, die in ihrer Heimat ein Leben führen, zu vernachlässigen.

Es ist zunehmend einfacher, sich über nachhaltige Reisen zu informieren. Früher gab es kaum Möglichkeiten sich darüber zu informieren. Es war kein Thema, das sehr präsent war. Ich habe eine Auswahl an Büchern zusammengestellt und dort findest du auch Bücher über nachhaltiges Reisen.

Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur ein Trend, sondern mittlerweile ein lohnender Lebensstil, der Menschen ein gutes Gefühl und eine lebenswerte Alternative bietet. So wird auch nachhaltiger Tourismus keinesfalls die Reiselust einschränken. Es geht eher darum, bewusster und zugleich erlebnisreicher und gesünder zu reisen.

Wichtig ist das man sich gut informiert, den gerade in diesem Bereich wird auch gerne sehr viel von Anbietern geschönt.

Ich habe mich selbst oft gefragt, was kann ich selbst tun, um nachhaltiger zu reisen. Meine Tipps habe ich gesammelt.

nachaltig reisen

 

10 Tipps für eine nachhaltige Reise

 

1. Die Auswahl des Reiseziels

 

Verbringe deinen Urlaub im eigenen Land – es ist umweltfreundlicher, bequemer und stressfreier. Urlaub im eigenen Land ist nicht nur für Leute geeignet, die sich auch beim Reisen um Nachhaltigkeit bemühen. Früher hatte Urlaub im eigenen Land für mich oft den Charm einer gewissen dörflichen Spießigkeit.

Ich erinnere mich an meine Nachbarn in dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin und die immer jeden Sommer an die Nordsee gefahren sind oder zum Wandern ins Allgäu. Ich fand das alles andere als weltoffen. Heute habe ich allein in meiner näheren Umgebung so viel wunderschöne Orte entdeckt, dass ich „Urlaub im eigenen Land“ ziemlich cool finde. Wenn ich Menschen zB Fotos von der blühenden Heide zeige, werde ich gefragt, ob ich in der Provence war. Nein, auch hier kann es wunderschön sein!

2. Die Anreise

 

Einen Unterschied zwischen dem Urlaub im eigenen Land und dem Reisen in ferne Länder gibt es dennoch: Die Anreise. Mit der Bahn oder dem Bus kann man nicht nur ein paar Euro sparen, sondern auch die Umwelt unterstützen. Und auf die Flugreise kann man dann sowieso verzichten.

3. Die Unterkunft

 

Große Hotels sind nicht immer die beste Wahl, um seinen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Man kann in ein Land mehr den Menschen geben, wenn man eine Unterkunft bucht, die familiär geführt ist.

Es gibt hier verschiedene interessante Aspekte. Wenn man die private Unterkunft als Ferienwohnung gemietet hat, hat man den Vorteil, dass man hier mehr persönliche Dinge mit hinbringen kann, um sich wie zu Hause zu fühlen.

Außerdem sind die großen Hotelketten nicht in der Lage, Ihnen die persönliche Aufmerksamkeit zu schenken, die in diesen privaten Unterkünften zu finden ist. Man kommt hier bestenfalls viel intensiver mit den vor Ort lebenden Menschen in den Kontakt. Homestays sind auch eine wunderschöne Möglichkeit. Hier ist man am nächsten an den Menschen dran. Das kann sehr bereichernd sein.

4. Energieverbrauch in der Unterkunft

 

Wer auf Reisen ist, sollte ein paar andere Dinge beachten, um den Energieverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren. Wenn ich auf Reisen bin, schalte ich meinen Ventilator, mein Licht und meine Klimaanlage, wenn ich nicht in einem Zimmer bin, aus. Dies reduziert den Energieverbrauch um bis zu 20% – mit meinen Maßnahmen kannst du deinen Energieverbrauch auf Reisen sogar um bis zu 35% reduzieren. Auch muss weniger geputzt und damit weniger Wasser verbraucht werden, wenn ich darauf achte, möglichst wenig Schmutz zu verursachen. Ein Kühlschrank, in dem sich nichts befindet, kann natürlich auch ausgeschaltet werden.

5. Wasser

 

Wasser ist ein wertvolles Gut. Es ist auch in Ländern mit extremer Luftfeuchtigkeit wichtig, dass man mit dieser Ressource sparsam umgeht und den Wasserverbrauch möglichst reduziert. Das bedeutet nicht, dass man nicht mehr duschen darf, sondern jedes Mal, wenn man sich unter die Dusche stellt, sollte man versuchen, es kürzer zu machen und während des Haarewaschens, Rasierens oder Zähneputzens das Wasser zu reduzieren. Wenn eine Toilette eine Sparspülung hat, sollte man diese verwenden.

6. Handtücher und Bettwäsche

 

In vielen Unterkünften ist es üblich das Handtücher und Bettwäsche häufig gewechselt werden. Das möchten viele Reisende auch gerne, obwohl man zuhause ja auch nicht mehrmals die Woche seine Handtücher wechseln würde. Dadurch entsteht ein enormer Energie- und Wasserverbrauch. Ich überlege mir immer genau, ob ich tatsächlich frische Wäsche benötige.

 

 

7. Wildtiere

 

Das ist ein schwieriges Thema, aber man sollte sich hier wirklich Gedanken machen.

Das Zoos oder Delfinarien kein guter Ort für Tiere ist, sollte klar sein. Das würde ich auch nicht durch einen Besuch unterstützen. Zirkusvorstellungen von Tigern, Elefanten und anderen Tieren ist auch kein guter Umgang mit Tieren.

Wildtiere sollte man sowieso weder anfassen noch ihnen etwas zu essen geben.

In anderen Ländern werden Tiere anders behandelt als bei uns. Ich erinnere mich an Indien wo eine Gruppe Männer kleine Hunde gequält haben. Hier ist wegschauen für mich kein Weg. Ich habe damals eingegriffen und würde das auch wieder tun.

 

 

8. Natur- & Artenschutz durch biologisch abbaubare Produkte

 

Sonnencreme im Wasser bilden dort einen Schmier- und Ölfilm, der Tieren im Wasser und auch Korallen schadet. Es gibt hier gute Produkte, die biologisch abbaubar sind. Das gleiche gilt auch für Shampoo- und Duschgels. Hier gibt es auch gute Produkte die auch biologisch abbaubar sind.

9. Essen

 

Essen auf Reisen ist für mich ein Genuss. Ich finde das gehört zu den schönen Erlebnissen und ich genieße es sehr neue Gerichte und fremde Gewürze kennenlernen zu dürfen. Ich würde jetzt trotzdem keine bedrohten Tierarten essen. Affe, Schildkröten, Haie usw – die Liste ist länger. Das alles muss nicht sein.

Und ob man jetzt Fleisch essen muss – ich glaube darauf möchte ich gar nicht groß einsteigen. Ich selbst kann sehr gut darauf verzichten. Wenn man in einem anderen Land Urlaub macht und sich selbst verpflegen möchte, sollte man regionale Produkte kaufen. Das sind Produkte, die am Ort produziert wurden. Bei regionalen Produkten unterstützt man auch die Einheimischen. Wenn auch du bei deinem Auslandsaufenthalt also regionale Produkte kaufst, hilfst du der lokalen Ökonomie.

10. Teilen

 

Das ist ein für mich sehr wichtiger Aspekt. Man muss nicht allein ein Taxi benutzen oder einen ganzen Tisch besetzen.

Man kann auch eine Unterkunft teilen. Ich kann mich an ein Erlebnis in Bolivien erinnern. Wir waren in einem Hotel und es wurde dunkel. Dieses Hotel war in einer absoluten Einöde und es kamen Radfahrer, die kein Zimmer gebucht hatten. Durch Zufall haben wir an der Rezeption das miterlebt und haben dann spontan angeboten unser Zimmer zu teilen, da wir mehr Betten als nötig hatten. Für mich war das sehr hilfreich. Ich wurde in dieser Nacht Höhenkrank und einer der Radfahrer hatte Tabletten dabei, die er mir geben konnte. Das vergesse ich ihm nie.

Auch kann man, wenn man selbst seinen Teller nicht aufessen kann und das einpacken lassen und dem Menschen geben, der auf der Straße Hunger leidet. Wobei ich immer sehr gut darauf achte, wieviel ich bestelle und leider bleibt eigentlich fast nie etwas übrig.

Zusammenfassung:

Man kann diese Liste beliebig lang fortführen. Ich sehe das als eine erste Anregung die dich inspirieren soll über das Thema nachzudenken und wenn du nachhaltiger Reisen möchtest. Wenn du weitere Tipps & Ideen hast, teile das gerne mit mir und anderen. „Nachhaltiges Reisen“ lebt von uns allen. Das Thema betrifft und nutzt uns allen. 

 

Qutdoor-Magazin-Aktiv